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09.01.2017 Saisoneinstieg

Nach meinem letzten Rennen am 01. November 2016 in Hockenheim beschliesse ich, mich vorübergehend auf das Training zu konzentrieren.

Die zwei Monate November und Dezember kann ich gut und auf einem hohen Niveau trainieren. Von Woche zu Woche spüre ich, wie meine Form sich verbessert.

Ende 2016 finde ich, dass es wieder einmal Zeit für ein Rennen ist. Ins Auge fassen mein Trainer und ich den Halbmarathon in Dalmine Italien.

Am Dreikönigstag stehe ich kurz vor 10 Uhr auf der Startlinie. Das Wetter präsentiert sich so: -1 Grad, sonnig und leicht windig.

Nach dem Startschuss versuche ich schnell meine Pace zu finden. Die Kilometerabschnitte laufe ich ziemlich regelmässig. Leicht versetzt zu mir läuft ein Italiener. (Vorjahressieger) Er schaut sehr gut zu mir. Zeigt mir die Richtungsänderungen und deutet an, wenn wieder ein Rhythmusbrecher kommt. Die Strecke ist also nicht flach...

Bis km 17.5 laufen wir zusammen, dann forciert er das Tempo und ich kann ihm nicht mehr ganz folgen. Ich bin froh, dass ich lange mit ihm laufen konnte, denn alleine wäre ich wohl schon früher langsamer geworden.

Nach 1:15:12h überquere ich als 1. Frau die Ziellinie. Den Streckenrekord kann ich um 2 Minuten verbessern.

Mit der Zeit und dem Rang bin ich sehr zufrieden. Das Laufgefühl war nicht so toll. Ich musste ganz schön kämpfen und beissen.

Es war ein toller Anlass und ich hatte viele schöne Begegnungen mit Athleten, den Organisatoren und Zuschauern.

Das Rennen gibt mir Mut und Zuversicht für die nächsten Rennen.

25.11.2016 No news good news???

No news good news??? Das gilt seit meinem letzten Eintrag, welcher schon viele Monate her ist nicht. Eher würde ich sagen: now news, weil es für mich schwer war etwas zu schreiben, da es immer ein auf und ab war.

Nach meinem guten Halbmarathon in Berlin reise ich für zwei Wochen nach Portugal ins Trainingslager. Meine zweite Heimat. Ich kann super trainieren und komme mit einer guten Form und vielen schönen Momente zurück in die Schweiz.

Zwei Wochen später laufe ich bei Kälte und etwas Wind in Strassbourg einen 10km Strassenlauf. Mit der Zeit von 34.14 min. und dem zweiten Rang hinter einer Kenianerin bin ich super zufrieden. Wir sind auf Kurs für die EM.

Doch kurze Zeit später merke ich im Training, dass etwas nicht stimmt. Im Training ist es ein auf und ab. Die gleichen Symptome wie beim Herpes Virus machen sich bemerkbar. Ich zweifle immer mehr, ob es für die EM reicht. Im Herzen spüre ich, dass die EM wohl ohne mich stattfinden werden.

Am 24.06.2016 fällt dann definitiv der Entscheid, dass ich auf die EM verzichten muss. Die Gesundheit lässt mich im Stich. Die Enttäuschung ist sehr gross und ich muss dies zuerst für mich ganz alleine verarbeiten. Ich hatte tatsächlich im Frühling wieder Herpes.
Schon bald fasse ich aber neuen Mut und schmiede Pläne. Die Sommerferien verbringe ich mit meinem Kids und Eltern in Spanien. Dort finde ich so langsam mein Laufgefühl wieder. Vor allem aber geniesse ich die Zeit und die Wärme mit meinen Liebsten.

Noch Wochen schleppe ich meine Atemprobleme mit mir mit. Es ist ein langer und harter Weg...welcher mich oft auch sehr verunsichert. Trotzdem trainiere ich weiter. Denn es gibt immer wieder Lichtblicke, dass es aufwärts geht.

Um einmal zu sehen, wo ich nun trainingmässig stehe, beschliessen mein Trainier und ich, dass ich mich an einem Rennen stelle. So starte ich im September am Altstätter Städtlilauf. Wieder überquere ich die Ziellinie als zweite Frau hinter einer Kenianerin. Das Laufgefühl ist zwar so so la la, aber ich bin happy wieder einmal ein Rennen zu absolvieren.

Kurze Zeit später geht es dann nach Tübingen an einen 10km Strassenlauf coupiert. Exakt 35minuten brauche ich. Mein Rang? Zweiter Platz hinter einer Kenianerin. Bei diesem Rennen ist mein Laufgefühl schon viel besser und das Rennen gibt mir Mut und Zuversicht.

Vom 08. - 15. Oktober reise ich wieder nach Portugal. Dieses Mal zusammen mit meiner Laufgruppe Cham. Bei sehr angenehmen Temperaturen und Sonnenschein trainieren wir rund um Monte Gordo. Kollegial wie auch Läuferisch ist es eine geniale Woche.

Nun sitze ich hier und darf schreiben, dass mich die Probleme, welche mich im Frühling/Sommer über mehrere Wochen begleitet haben, im Moment im Griff habe. Wie weit ich sportlich in Form bin, wird sich in den nächsten Rennen zeigen.

05.04.2016 Halbmarathon Berlin

Am Donnerstag, 31.03. reise ich nach Berlin, damit ich zwei volle Tage vor meinem Halbmarathonstart für mich habe und mich gut auf das Rennen einstellen kann.
Freitag: kurzer Dauerlauf mit 5 x 200m zügig. Am Nachmittag kurzes Shopping (90min.). Sonst ausruhen und den Speicher füllen.

Samstag: Footing am Morgen. Am Nachmittag treffe ich mich mit meinen Laufgruppe Cham Gspändli zum Kaffee. Es tut gut, vertraute Leute um mich zu haben. Am Abend noch das Technische Meeting des Organisators und anschliessend eingehende Wettkampfbesprechung mit meinem Trainier Fritz. Nochmals gut und viel essen und dann ab ins Bett.
Lange finde ich dann den Schlaf nicht. Immer wieder kreisen meine Gedanken um das Rennen. Ich fühle mich sehr unsicher und weiss nicht genau, was im Moment möglich ist. Grund. Das Nichtantreten am Halbmarathon in Barcelona am 14.02.2016 mit den gesundheitlichen Problemen haben Spuren hinterlassen. Die letzten 5 Wochen waren alles andere als einfach. Ich musste vor allem schauen, dass ich wieder ganz gesund werde. Trainieren konnte ich in dieser wichtigen Phase nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe.

Sonntag: Aufstehen, Morgenessen, Wettkampfutensilien checken und packen, Fahrt mit dem Bus ins Startgelände, Einlaufen und dann ist es soweit: Punkt 10.05 Uhr fällt der Startschuss.
Wie mit Fritz besprochen, schaue ich nur auf mich und konzentriere mich nur auf meinen Lauf. Den Parcours habe ich mir so gut eingeprägt, wie wohl kaum je zuvor. So weiss ich jederzeit, wo ich mich befinde und mache mir ein "Gedanken-Spiel" aus der Strecke. Die erste Hälfte gehe ich etwas schneller an als geplant; die zweite Hälfte wird dann leider etwas langsamer.

Spannend ist, dass ich praktisch immer alleine laufe. Dies stört mich jedoch nicht, obwohl wir davon ausgingen, in meinem Leistungsbereich genügen Mitkonkurrenten oder eine ideale Gruppe zu finden. Ich mag mich nicht erinnern, je an einem Wettkampf so wenig vom Drumherum mit den vielen Zuschauern und Musikgruppen mitbekommen zu haben. Ich war so sehr auf mich und meine Leistung fokussiert und werte dies positiv. Nach 1.14.51Stunden überquere ich happy die Ziellinie; als 1. der W40, 11. Overall bei den Frauen und Gesamt 122. von 32'000 Teilnehmern.
Mit der Zeit und dem Rennen bin ich sehr zufrieden und letztendlich positiv überrascht.

Seit Beginn der Qualifikationsperiode für die Europameisterschaften im Juli in Holland, unterbiete ich die Halbmarathon-Limite nun bereits zum dritten Mal. Ende April werden die Athletinnen von Swiss Athletics selektioniert. Ich hoffe, dass ich darunter sein werde.

Drückt mir doch schon mal die Daumen.

23.01.2016

Nach dem Marathon in Frankfurt gebe ich mir die nötige Zeit um mich gut zu erholen. Sehr lange halte ich es dann aber nicht aus und schnüre schon 8 Tage nach dem Marathon meine Turnschuhe und laufe locker.

Als ich merke, dass ich vollkommen erholt bin, nehme ich das Leistungs-Training wieder auf und trainiere eher für die schnelleren kürzeren Distanzen.

Der erste Wettkampftest ist dann die "Escalade" in Genf. Leider läuft es mir (noch)nicht ganz nach Wunsch und der Lauf ist eher ein Geknorkse..ja nu.so heisst es, fleissig weiter trainieren und die Form neu aufbauen.

Während der Festtage blicke ich zurück auf mein Jahr 2015

Es war alles andere als einfach; gesundheitlich war ich lange Zeit angeschlagen. So fielen die Rennen eher mässig aus. Für jedes Rennen das ich beenden konnte, bin ich aber einfach dankbar. Der beste Lauf war sicher der Halbmarathon um den Greifensee in Uster mit dem Gewinn der Schweizermeisterschafts-Goldmedaille. Das schlechteste Rennen dagegen die 10'000m Bahn-SM in Langenthal, wo ich zwar noch die Silbermedaille gewann, jedoch im Nachhinein erfuhr, dass ich bereits über eine längere Zeit eine Virus-Infektion in mir trug.

Nun schreiben wir bereits das Jahr 2016

Ich bin vollständig gesund und voll belastbar und freue mich sehr auf die neuen Herausforderungen. Am 10.01.2016 starte ich in Nizza am Int. 10Km-Strassenlauf in die neue Saison. Nach 34.25min. überquere ich als dritte Frau die Ziellinie. Mit diesem Rennen bin ich zufrieden; es ist ein sehr grosser Schritt vorwärts. Der Lauf gibt mir Zuversicht und Mut. Aber auch Motivation, welche mir im 2015 NIE verloren ging!

08.11.2015 Frankfurt Marathon

Vom 04.-10. Oktober hole ich den letzten Schliff in einem Kurztrainingslager in Monte Gordo. Zusammen mit meiner Laufgruppe Cham erlebe ich eine tolle Woche in Portugal.

Am 11. Oktober geht es für 2 Wochen in die Taperingphase. Diese zwei Wochen erlebe ich jeweils als nicht sehr angenehm und dieses Mal ist es ganz extrem. Trotzdem überwiegt die Vorfreude, wieder einmal einen Marathon zu laufen.

Am Freitag, 23. Oktober reisen mein Trainer Fritz und ich nach Frankfurt. Die Autofahrt ist jeweils sehr kurzweilig und abwechslungsreich: etwas Plaudern, ab und zu einmal ein Witzli, etwas Mentaltraining und kurze Nickerchen.

Am Samstagmorgen steht noch ein Footing inklusive Steigerungsläufe auf dem Programm. Um 11 Uhr geht es zur Information der Elite-Athleten und der Pacemaker. Wir bekommen vom Renn-Direktor die letzten Anweisungen und die Startnummer. Danach lerne ich meinen Pacemaker, einen Kenianischen Top-Läufer, kennen.

Der Samstag wird dann noch aufgefüllt mit viel Ruhe, Kurzbesuch der Marathonmesse und danach ein gutes Essen geniessen.

Am Sonntag ist sehr früh Tagwache. Frühstück, Getränkeflaschen bereitstellen, nochmals kurz aufs Bett liegen und sich sammeln, umziehen und dann ab zum Einlaufplatz und Call-Room.

Um 10 Uhr fällt der Startschuss. Zusammen mit meinem Pacemaker nehme ich die 42.195Km in Angriff. Wir schlagen sofort unsere besprochene Pace an.

Bis km 25 fühle ich mich sehr gut. Die Kilometer vergehen im Nu. Alle 5km bekomme ich von Fritz mein Getränk; ich verpflege mich regelmässig und gut.

Doch dann bei Km 30 werden meine Beine etwas Schwerer. "Uii, jetzt schon" geht es mir durch den Kopf. Definitiv zu früh. Meine Kilometer-Abschnitte werden etwas langsamer. Ich bin froh, dass ich mein ''Gspändli'' bei mir habe. Auch wenn wir nicht zusammen sprechen, fühle ich mich so nicht ganz alleine.

Bei Km 35 ist es dann definitiv um mich geschehen. Es geht einfach nicht mehr zügig vorwärts. Auf einmal spielt die angestrebte Schluss-Zeit keine grosse Rolle mehr. Das Ziel ist das ZIEL! Immer wieder motiviere ich mich, dass ich bald in die Messehalle einlaufen darf.

Nach 2:38:27h ist es dann soweit: Ich überquere die Ziellinie.

Nun sind bereits 2 Wochen vergangen. Was halte ich nun von meinem Lauf?

Natürlich bin ich nicht besonders happy, aber auch nicht nur unzufrieden. Nach meinem gesundheitlichen Desaster von Februar bis Juni und der knappen Zeit, welche mir dann für die Vorbereitung blieb, habe ich wohl beinahe das Optimum herausgeholt.

Ich absolvierte wieder einmal einen Marathon, (meinen 9.) und lief zum siebten Mal unter 2h40 und immerhin meine bisher 3. beste Zeit.

Nun freue ich mich auf das Kommende. Bin sehr motiviert und gespannt.

21.09.2015 Doppelschlag am Greifenseelauf

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Am Samstag, 19.09. findet am 36. Internationalen Greifenseelauf die Schweizer Meisterschaft im Halbmarathon statt.
Beim Abholen der Startnummer am Freitagabend fragt mich der OK-Präsident und Olympia-Silbermedaillengewinner Markus Ryffel, ob ich gedenke am Samstag eine Bombe raus zu lassen.

Ich dachte mir... ok, es muss ja nicht gleich eine Bombe sein; aber ein "Bömbeli" wäre schon toll. Dass ich dann ein paar Stunden später gleich zu einem Doppelschlag ausholen kann... damit hat wohl niemand gerechnet.

Aber der Reihe nach:
Meine unmittelbaren Wettkampfvorbereitungen laufen in Uster wie geplant ab; das Einlaufen empfinde ich als ok...mehr nicht.

Um 15Uhr fällt der Startschuss. Wie mit meinem Trainer abgemacht, laufe ich meinen eigenen Rhythmus, schaue weder nach rechts noch links.
Bei km 2 liege ich mit etwas Abstand zur Frauen-Spitze an 5. Stelle. Drei Ausländerinnen und eine Schweizerin sind in Sichtweite vor mir.
Bei km 4 kann ich die Schweizerin überholen und laufe mit einem Abstand von nunmehr schon 200m an 4. Stelle. Die drei Ausländerinnen laufen gemeinsam vorne weg.

Obwohl ich auf den nächsten Kilometern meine Pace nicht erhöhe, komme ich dem Spitzen-Trio immer näher. Bei Kilometer 8 informiert mich mein Trainer über die genauen Zeitrückstände, resp. den Vorsprung auf die nächsten Läuferinnen. Bei km 11 schaffe ich den Anschluss zum Spitzen-Trio.
Bei km 14 sind die Kenianerin und ich alle in Führung. Ich denke mir, wie soll ich noch 7km lang die Pace der Keniatin Kiprop halten können? Unsere Km Zeiten werden zu diesem Zeitpunkt nur geringfügig langsamer; die Müdigkeit nimmt zu, die Atemfrequenz steigt höher!

Trotzdem ... bei km 17 ruft mir mein Trainer: "Jetzt versuch es, drücke und laufe weg." Gesagt getan. Innert wenigen Sekunden komme ich Meter und Meter weg...!
"10, 15, 20m"...höre ich meinen Trainer vom Strassenrand. Mir geht durch den Kopf... hey, diese Attacke ist aber sehr früh, das geht noch enorm weit, wie soll ich dies nach Hause bringen?

Bei km 18 laufe ich bei einen Läufer auf, welchen ich aus einem früheren Trainingslager kenne; ich kann ihm auf dem nun 1.5 km langen Aufstieg nur mit grosser Mühe folgen.

Zwischen Km 19 und 20, dem Kulminationspunkt bei der Kirche, säumen sehr viele Zuschauer den Streckenrand, welche mir zurufen und mich unwahrscheinlich unterstützen. Beim Einbiegen in den Zielbereich höre ich die Speakerin: ''da kommt sie; die erste Frau, es ist unsere Schweizerin Patricia Morceli! '' In diesem Augenblick weiss ich, dass mein Abstand zur nächsten Frau gross genug ist und ich das Rennen gewinnen kann.

Die letzten 500m geniesse ich einfach nur noch und freue mich als Schweizermeisterin und Gesamtsiegerin über die Ziellinie laufen zu dürfen.

Vor diesen Halbmarathon Schweizermeisterschaften hat niemand mit diesem Resultat gerechnet; umso grösser ist die Überraschung und die Freude dementsprechend sehr intensiv. Ich bin sehr glücklich und dankbar, dass ich wieder so laufen kann/darf.

In der Geschichte des Greifensee-Laufes konnten erst vier Schweizerinnen den prestigeträchtigen Halbmarathon gewinnen. Es erfüllt mich mit Stolz, mich in der "Hall of Fame" neben Franziska Rochat-Moser, Daria Nauer und Sabine Fischer zu finden.

18.08.2015 Monate mit Hindernissen

Wieder sind einige Monate vergangen seit meinem letzten Eintrag.

April
Nachdem ich mich anfangs April in der Endphase meiner Vorbereitungen für den Düsseldorf-Marathon entschliessen musste, diesen aus gesundheitlichen Gründen nicht zu bestreiten, gönne ich meinem Körper etwas Ruhe. Ich verbringe 10 Tage im Tessin. Zuerst mit langen Spaziergängen, dann taste ich mich mit Dauerläufen wieder zurück in den Sport. Mein Trainer und ich entscheiden uns, als Alternative in den Sommermonaten nur auf die Unterdistanzen zu setzten.

Mai + Juni
Gesagt getan; ich trainiere fleissig. Die Trainingswerte sind einmal sehr gut, dann wieder eher durchzogen. Im Alltag fühle ich mich sehr müde und antriebslos. So zweifle ich oft an mir selber und weiss keinen Rat mehr.
Meine drei Rennen; Sempacherseelauf 5km, Regensburg 5000m Bahn und SM Langenthal 10'000m sind zwar nicht schlecht, aber lange nicht das, was ich mir vorstelle. Die Müdigkeit beherrscht immer mehr meinen Körper.

Eine Arzt-Visite ist angesagt; zwei Tage nach der 10er-SM überprüfen wir die Blutwerte. Die Diagnose ist pickelhart: EBV (Pfeiffersches Drüsenfieber) und eine Herpes Simplex-Infektion. Leider ist es die Eigenheit des "Pfeiffers", dass die Inkubationszeit und die klinischen Symptome erst Wochen, oder gar Monate später nachgewiesen werden können. In meinem Fall habe ich mich im Februar angesteckt und der Herpes-Virus war im Juni immer noch aktiv. Dazu kamen 2 Mal Eisenmangel im März und April. Endlich habe ich den Grund für meine Müdigkeit und die nicht berauschenden Resultate.
Nach diesen niederschmetternden Diagnosen verzichten wir sofort auf intensive Einheiten. Ich absolviere in dieser Zeit nur noch Dauerläufe und dies ohne auf die Uhr zu schauen.

Juli
Für 2 Wochen reise ich nach Spanien mit meinen Kids und einem Teil meiner Familie. Wir geniessen die Zeit in vollen Zügen. Meine Schwester Andrea und ich absolvieren täglich morgens um 7 Uhr unsere Dauerläufe; danach ist einfach Nichtstun angesagt. Diese zwei Wochen sind genau das Richtige für mich und meinen Körper. Ich erhole mich körperlich und mental sehr gut. Dies widerspiegelt sich dann auch bei der ärztlichen Nachkontrolle.

August
Seit rund 4 Wochen bin ich in der Marathonvorbereitung für "Frankfurt". Das Laufen bereitet mir wieder viel Freude und das Gefühl während dem Laufen kommt immer mehr und mehr zurück. Ich bin froh, dass es mir wieder gut läuft und freue mich auf meinen nächsten Marathon-Einsatz. Meinen Alltag schaffe ich auch wieder sehr gut.
Die Monate von Januar bis Juli waren sehr hart und haben ihre Spuren hinter lassen. Ich hätte sehr gut darauf verzichten können. Aber sie haben mich auch wieder viel im Leben gelernt.

25.04.2015 Monate mit Hindernissen

Seit meinem letzten Eintrag ist ganz schön viel geschehen...

30.01. - 09.02. wollte ich in Portugal im Trainingslager verbringen. Leider musste ich kurzfristig auf die Teilnahme verzichten.
15.02. startete ich in Verona startete über die Halbmarathondistanz. Obwohl ich mich bereits 3 Tage vor dem Rennen nicht ganz wohl fühlte, wollte ich es versuchen. Mit der Zeit von 1.14.41h bin ich nicht zufrieden und konnte ich nicht das Abrufen, was ich mir erwünschte.
20.02. Im Training (Dauerlauf) rutschte ich auf einer Eisplatte aus und fiel auf den harten Asphalt. Kleine Verletzung an der linken Hand, Schürfung am Knie und im Gesicht dazu eine tiefere Schrame am Kinn welche genäht werden musste, war das Resultat.
06. - 08.03. Kurzaufenthalt im Tessin mit guten Trainings
Trotz alldem konnte ich mein Marathontraining bis zu diesem Zeitpunkt planmässig und zufriedenstellend absolvieren - trotz all den Hindernissen, welche sich mir in den Weg stellten!

Doch dann:
Am 24.03. erwischte ich einen Infekt. Nase, Ohren, Hals schmerzten und das Atmen fiel mir immer schwerer. Von da an ist kein Marathontraining mehr möglich.
28.03. Verzicht auf die Strassen 10km SM.
02.04. Arztbesuch: Der Arzt empfiehlt mir ein paar Tage auf das Training zu verzichten. Mir Ruhe zu gönnen. Die Folge, der Verzicht auf die Teilnahme am Marathon in Düsseldorf am 26.04.

Meine Sportwelt ist zusammengebrochen. Habe ich mich mehrere Wochen trotz Hindernissen gut auf Düsseldorf vorbereitet und dann in der Schlussphase kommt das Aus.
Doch wer mich kennt weiss, dass ich jeweils nur kurz hadere, dann nach vorne schaue und mir neue Ziele setze.
Fritz und ich sind über die Bücher und haben die Saison neu geplant.
Wie, wo und wann schreibe ich von Zeit zu Zeit, wenn es genagelt ist. Einen Marathon steht erst im Herbst wieder auf dem Programm.

Ich freue mich auf das Kommende und grüsse Euch
Patricia

25.01.2015 Herbstrückblick / Rückblick / Gegenwart

Im November starte ich am Langenthaler Stadtlauf über etwas mehr als 6km. Von Anfang an schlage ich eine hohe Pace an, denn ich starte mit dem Ziel den Streckenrekord zu unterbieten. Mit meiner Endzeit von 20:48min ist mir mein Vorhaben geglückt und der erste kurze Stadtlauf im Herbst kann ich erfolgreich abschliessen.

Bevor ich am Abend den vierten Advent feire, heisst es für mich Schuhe schnüren und den Stadtlauf in Ascona über 6km zu laufen. Das Rennen läuft mir nicht ganz wunschgemäss. Mit meiner Zeit und dem 2. Rang bin ich aber auch mit diesem Lauf zufrieden. Das Wochenende im geliebten Tessin geniesse ich sehr.

Am 26. Dezember reisen Fritz, meine Tochter und ich nach Paris wo ich am 28. an einem 10km Strassenlauf teilnehme. Das Elitefeld ist immer super besetzt und es werden schnelle Zeiten gelaufen. Am Sonntag ist es sehr kalt und ein bissiger Wind pfeift uns um die Ohren. Ich kann aber beides gut ausschalten und mich auf das Rennen einstellen. Während dem ganzen Rennen konzentriere ich mich nur auf mich und die Zeit. Ich laufe sehr regelmässige Abschnittszeiten. Nach 33.29min. überquere ich überglücklich die Ziellinie. Diese Zeit ist knapp 1 sec über meiner Bestzeit aus dem Jahre 2009 und bedeutet in der Schweizer Saisonbestenliste 2014 Platz eins. Nach einem spannenden Tag in Paris treten wir am 30.12. die Heimreise wieder an. Wir drei haben in Paris viel erlebt.

Wenn ich auf mein Laufjahr 2014 zurückschaue, erfüllt es mich mit Stolz. Viele gute Zeiten und Rangierungen kann ich erlaufen. Das Highlight ist aber ganz klar die Heim EM. Dieses Erlebnis wir mir immer in Erinnerung bleiben und hat in meinem Sportlerherz einen ganz speziellen Platz.

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle spreche ich meinem Hauptsponsor Raiffeisen Bank Cham und meinem Ausdüstersponsor Adidas aus.

Danke sage ich aber auch meiner Laufgruppe Cham, meiner Familie und ein ganz grosses Dankeschön gehört meinem Trainier Fritz für all seine Zeit, die er in meine Trainingspläne und in meine Trainings investiert. Mich oft im Training und an den Rennen begleitet.

Ich freue mich auf das Sportjahr 2015


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